Zwei junge,
sozialpolitisch engagierte Menschen in der Umwälzung der Jahre 1914/18:
Freidenkertum, soziale Frage, Frauenemanzipation und Friedensbestrebungen. Die Verlobten Hans Carl Kleiner
und Jenny Kuhn, beseelt von Erneuerungsgedanken, kämpfen um persönliches Glück und Erfüllung
ihrer Ideale. Zermürbende berufliche Erfahrungen, familiärer Widerstand gegen die Verbindung mit dem
mittellosen Sekundarlehrer, Konfrontation der jungen emanzipierten Röntgenschwester mit dem
antirevolutionären Arzt Eugen Bircher und schliesslich die Bekanntschaft mit dem Aktivisten Robert Grimm
führen Jenny an dessen Seite in den Generalstreik. Kleiner ging nach diesem Schicksalsschlag weiter auf dem
gemässigten Weg sozialer Evolution und engagierte sich in einer internationalen Friedensbewegung.
Desillusioniert von allen persönlichen Schlägen und dem aufkommenden Nationalsozialismus, zog er sich
auf seine Leitfunktion im Bereich des Zürcher Schulwesens und der Zürcher Lehrerschaft und schliesslich
in einen inneren Kreis zurück. Persönliche Schicksale und Zeitzeugnisse, nachgezeichnet auf Grund
erstmals veröffentlichter Dokumente, in deren Zentrum der Briefwechsel zwischen Jenny Kuhn, der nachmaligen
Frau Robert Grimms, und Hans Carl Kleiner steht.
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