100 Jahre Simplontunnel 1906–2006 – Das grosse Wagnis

Elektrifikation

Im Februar 1905 war nach äusserst schwieriger Bauzeit der Duchschlag am Simplontunnel erfolgt. Die neue Verbindung sollte nach Plan am 1. Mai 1906 dem Betrieb übergeben werden. Sozusagen in letzter Stunde, gegen 1905, gaben die SBB grünes Licht für die Durchführung der von Brown, Boveri & Cie. auf eigene Rechnung offerierten Elektrifikation der Tunnelstrecke, die unter Beizug der Aarauer Firma Kummler & Co. für den Fahrleitungsbau erfolgen sollte. BBC konnte für den maschinellen Teil auf Lokomotiven der Veltlinerbahn und vorhandene Bau-Kraftwerke zurückgreifen.

Kummler beim Leitungsbau in Brig
 
Kummler auf Lok der Veltlinerbahn

Für den Fahrleitungsbau bei einem so ungewöhnlichen Unternehmen fehlten damals jegliche Erfahrungen. Kummler musste mit seiner Firma in kürzester Zeit unter schwierigsten Bedingungen die doppelte Kontakleitung für Drehstrom im damals längsten Tunnel der Welt und den beiden Bahnhöfen aus dem Nichts heraus erstellen. Mit dieser Pionierinstallation positionierte sich Hermann Kummler im Schweizer Fahrleitungsbau an erster Stelle.

Fotos: Sammlung B. Kleiner

 

Näheres: Beat Kleiner, 100 Jahre Simplontunnel, Schweizer Eisenbahn-Revue 5/2006.

Kontakt mit dem Autor: Beat Kleiner, Witellikerstr. 22, 8702 Zollikon (oder nur unter Angabe der Postadresse via: andreas.kleiner(at)smile.ch)

 

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